05.April 2014: was so ein Steg alles zu bieten hat :D

Gestern Nachmittag sind wir wieder zurück den Bali geschippert. Südlich des bekannten Fährhafens von Padangbai gibt es eine weitere Bucht mit zwei Jetties/ Stegen. Einer wird von kleineren Tankern angefahren, der andere ist eine Fehlkonstruktion, da zu klein und zu niedrig für die großen Schiffe und wird lediglich von Anglern genutzt. .. und eben auch seit Neustem von ein paar neugierigen Tauchern, die wissen, was sich alles so an den Säulen wohlfühlt und sich bei weniger klarer Sicht auch mal aus dem eigenen Versteck traut.
Unsere achtköpfige Gruppe hat es gleich dreimal unter den Jetty verschlagen – jeder Tauchgang bei anderen Sicht-, Temperatur- und Strömungsverhältnissen.
Beim morgendlichen Wach-Wird-Tauchgang war alles schön ruhig und die Sicht eher mäßig. Ich persönlich brauchte einige Zeit mich zu akklimatisieren. Die Tarierung wollte nicht ganz so wie ich und die richtige Balance beim Stöbern nach Getier gelang mir auch nicht recht. Dennoch habe ich meinen ersten Frogfish gesehen und gleich drei verschiedenen Peacock Mantis Shrimps / Fangschreckenkrebs!
Aber gefrustet, ob meiner beschränkten Fähigkeiten war ich schon.

Das hat sich dann Gott-Sei-Dank beim zweiten Gang, dem Mittagstauchgang, gleich relativiert als ich meinen ersten selbstgefundenen Frogfish vorweisen konnte! ☺
Danach war ich beschwingt und motiviert.
Diesmal pfiff es gelegentlich richtig kalte Strömungen unter dem Jetty entlang und mein 1-Millimeter-Anzug kam an seine Grenzen bei zum Teil 22 Grad Celsius Wassertemperatur. Aber wenn man euphorisch ist, merkt man es nicht ganz so stark.

Beim dritten Jetty-Tauchgang war es dagegen pudelig warm und es gab wunderschön klares Wasser. Alle tauchten fröhlich Auf und Ab und Hin und Her, es kam hier ein „Guckt mal!“-Signal und da ein „Ui, ich hab was gefunden!“. Fischschwärme umkreisten uns, am Boden wimmelte es nach genauer Betrachtung von seltsamen Lebewesen wie dem Walkman, dem Schaukelfisch und allerlei Ge-Schnecke.
Und da wir alle so begeistert und unersättlich waren, wollten wir dann auch gleich noch einen Nachttauchgang hinterherschieben.
Allerdings fanden das die örtlichen Fischer so gaaar nicht witzig! Es wurde gebrüllt als wir auf unserem Bötchen nahten, geblinkt, wieder gebrüllt und als schon die erste Hälfte der Gruppe im Wasser und unterm Jetty war, begangen sie sogar unser Boot mit Steinen zu bewerfen. Sie waren der festen Überzeugung wir würden ihnen nachts die Fische wegjagen…dabei lockt Licht die Fische nur an, egal ob von den Anglern produziert oder gar von den Taucher direkt unter dem beangelten Steg.
Aber mit aufgebrachten Indonesiern zu diskutieren hat noch nie etwas gebracht. Und so gaben wir klein bei, sind zurück zum Boot geschwommen und waren schlussendlich woanders im Dunkeln tauchen.

Nachts zu tauchen ist immer ein Erlebnis!
Man findet kaum Riffbewohner, die man schon bei Tag begrüßen durfte, und umso mehr Riffbewohner, die völlig neuartig scheinen. Riesenhafte Schnecken wie die Spanische Tänzerin von bestimmt 25 Zentimetern Länge oder undefinierbare monströse wabernde Höhlenbewohner, die noch niemand bislang gesehen hatte. Dazu zahlreiche Einsiedlerkrebse, Garnelen, Krabben, aktive Korallen, Polypen und „Würmer“.

Aber nach diesen 4 Tauchgängen war ich fix und alle!

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