Touring the island!

Um wenigstens das Gefühl zu haben, man hätte Phú Quốc im Ganzen besichtigt, wollten wir den Süden samt dem berühmten Coconut Gefängnis aus dem Vietnam-Krieg und dem schönen Sao Beach in einer gebuchten Tour erschließen.

Ja, aber Asien bleibt Asien! Und so waren wir irgendwie auf die Nord- statt Süd-Tour gebucht.

Gestartet wurde um 9 Uhr früh. Erster Stopp Sim Wine Factory.
„Okay everybody, you have 5 minutes, then we go over there!“
Hui.. Stress!
Zack, Schnapsgläschen in die Hand gedrückt bekommen und mal kosten.
Der erste „Drink“ hatte auch nur 2% Alkohol und schmeckte wie eine Mischung aus Balsamico und Portwein.
Zack, zweites Schnapsgläschen! Diesmal 37% Alkohol. Das war mehr so zum Husten. Und ich will noch einmal auf die Uhrzeit verweisen…

Das ganze ist nicht wirklich ein Wein. Es ist ein Myrte Likör.
Ein spezieller Geschmack.
Dann nach den angekündigten fünf Minuten ging es dieses edle Gewächs im Garten neben dem Verkaufsgebäude zu bewundern. Mannshohe Büsche mit je zwei – drei Blüten, dazu eine feierliche Bedröhnung von schnulziger vietnamesischer oder chinesischer Musik aus wie schnieke Vogelhäuschen aussehenden, säulenartigen Lautsprechern.

Es hatte alles eine unfreiwillige Komik.

Nachdem wir dann noch durch die Ladenhallen gescheucht wurden und Myrte-Marmelade und Gummibärartiges gekostet hatten, ging es weiter zur Fish Sauce Fabrik.

Ja, wer nimmt nicht gern mal ne Nase Fischsauce, wenn man gerade das Likörchen zum Frühstück hatte.
Nach ersten Erläuterungen zur Herstellung – 4 Kilogramm Anchovis abwechselnd mit einem Kilogramm Salz geschichtet, Wasser dazu und 12 bis 13 Monate warten – durften wir auch wieder einmal nippen.
Ist schon ne gute Sauce. Angeblich die Beste weltweit! Sagt auch Roman.
Aber schlecht war mir dennoch.

Nun auf lange Fahrt gen Norden/Nordwesten.

Nächster Halt war die Hundefarm.
Dort wird der berühmte Phu Quoc Ridgeback gezüchtet. Ähnlich wie der Rhodesian Ridgeback und der Thai Ridgeback mit einen gegenläufigen Fellstrich entlang der Wirbelsäule. Uns wurde angeboten auch einem Hunderennen beizuwohnen, um diese Rasse in ihrer Wohlgestalt und mit all ihrem Talent bewundern zu können.

Nun ist es ja so, dass man sich immer nur an dem orientieren kann, was man schon kennt. In unserem Fall: Hunderennen = Windhunde jagen wie der Blitz einem Fake-Hasen hinterher.
In der Phu Quoc Variante: Hunderennen = Hunde bewegen sich, wenn man mitläuft.
(zumindest in unserer Vorführung)

Also wir beiden hatten köstlichen Spaß, als es einen dramatischen Startschuss gab und fünf Hunde gemütlich neben dem rennenden Trainer hergaloppierten. Es ging über Hindernisse und durch Wasser, durchsetzt mit vielen Pausen und fragendem Blick zum Trainer.
Wir haben gejubelt!

Danach wurde präsentiert wie hoch die guten Tiere springen oder auch einfach einen Maschendrahtzaun hochklettern können.

Und last not least kam der Programmpunkt „Dog catching rubbish“ .. klang wie „rabbit“ und wir erwarteten Drama.
Schlussendlich durfte der Hund 5 PET-Flaschen apportieren. Jiiiihaaa!

Und als wenn wir uns nicht schon genug erfreut hätten, fielen uns dann die wunderbare Beschilderungen der verschiedenen „Gebiete“ auf.
Die Übersetzung ins Englische lässt auf jeden Fall Raum für Interpretation und man kommt nicht umhin sich das ein oder andere Mal zu wundern.
Beispiele anbei.

Weiter ging es in den Nationalpark oder Dschungel oder einfach nur ein 30 Hektar großes Waldstück, in dem es – man höre und staune – vor 10 Jahren auch noch Affen gab!!
Wir sechs Touris und die zwei Guides stiegen aus, gingen diesen besandeten, einem deutschen Reitweg anmutenden Pfad 15 Minuten geradeaus und dann wieder zurück.
Jo.. wir haben es unter Spaziergang verbucht.

Dann hielten wir noch kurz für 10 Minuten bei einem Tempel um die Ecke und wurden direkt weitergescheucht um „The Real Cambodia“ zu sehen.
Noch immer fragen wir uns, was wohl das falsche Kambodscha sein mag. Aber so hatten wir Mittagspause mit Blick auf die nur ca. 4 Kilometer entfernte erste Insel, die offiziell zu Kambodscha gehört.
Um Phú Quốc wird wohl immer mal wieder gestritten.

Unser nächster Programmpunkt war ein Besuch auf einer Pfefferfarm. Die Insel ist berühmt für ihren Pfeffer!
– Kostproben können in Hamburg konsumiert werden –
Da haben wir dann gelernt, dass so eine Pfefferpflanze 2 Jahre lang wächst, dann jährlich im März beerntet werden kann und nach 6 Ernten eingeht.
Auch war mir bislang nicht bewusst, dass es nur eine Pfeffersorte gibt, die dann in verschiedenen Reifestadien geerntet wir, eingelegt, getrocknet, gekocht-gepellt-getrocknet, gekocht-gepelllt-eingelegt etc. pp. Und dann entsprechend als weißer, roter, grüner oder schwarzer genutzt oder weiterverarbeitet wird.
Wieder schlauer!

Last not least gab es noch einen Chill-Out Stopp am Ong Lang Beach.
Fazit: wir haben alles richtig gemacht: bei uns ist es schöner!

Also fuhren wir zufrieden wieder „nach Hause“, begrüßten unsere Gang und hingen noch schnell ne Runde am wahren Strand ab.

Nur noch zweieinhalb Tage.

 

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