Asien. Südostasien.
Ist schon ein Weilchen her mit uns beiden.
Ich hab mich in der Welt herumgetrieben, aber stets an dich gedacht!
Und nun endlich nach sieben Jahren bin ich zurückgekehrt. Diesmal nach Vietnam.
Gestartet haben wir – dieses Mal bin ich wieder mit Verstärkung unterwegs – in Saigon.
Dort wurde sich akklimatisiert, das lokale Esse betestet und erste Vokabeln verinnerlicht. Come On bzw Cảm ơn & Tính tiền.
Danke. Zahlen!
Reicht im Grunde ja auch.
Wir haben die Wechselkurse langsam auf die Reihe bekommen (25.000 VND = 1 EUR), ich habe die Aircon-Erkältung ausbrechen lassen, wir haben vietnamesische Massagen getestet, den ersten District erlaufen und zu guter Letzt den Jahreswechsel 2015/2016 zelebriert.
Ja, auch hier in Vietnam wird sich an westliche Traditionen angenähert. Wieso auch nicht, da sowohl der gregorianische als auch der vietnamesische Mond-Kalender hier im Alltag genutzt werden. Dann kann man auch gleich doppelt den Jahreswechsel feiern!? Wir waren hübsch im Nhà Hàng Ngon essen und machten uns dann gegen 23 Uhr auf zur Chill Bar im AB Tower.
Die Idee Silvester im 27.Stockwerk zu feiern war an sich gut. Nur war der Club gerammelt voll mit Möchtegern-Prominenz. Jeder schien V.I.P. zu sein, nur wir (und einige andere) standen im Weg. Aus Mangel an Sprachkenntnissen der „Ordner“ wurde man stets nur „weg“ geschickt, blieb man stur stehen, gaben sie auf. Und so standen wir im Außenbereich, wurden geschubst (nie kam eine Höflichkeitsentschuldigung oder nur ein Lächeln) und wichen aus, begafften das Spektakel um uns herum und den Auftritt einer vietnamesischen Sängerin mit gemachten Brüsten, die mit ihren zwei (super) Tänzerinnen auf der Theke stehend ein Privatkonzert bis Mitternacht gab. Dann war 2016.
Feuerwerk gab es auch .. allerdings ca. 5 km entfernt. Aber immerhin!
Wir haben unseren Begrüßungs-Champagner aufgeschlürft, uns die Getränkepreise angeschaut, den „Innen“-DJ fünf Lieder lang eine Chance gegeben und sind geflohen.
Unten auf der Kreuzung Đường Lê Lai & Đường Nguyễn Thị Nghĩa … da war der Teufel los!
Er manifestierte sich in Gestalt tausender Mopeds, die von allen Seiten auf die Kreuzung strömten.
Nichts ging mehr. 15 Mopeds je Reihe. Hupend. Stinkend. Faszinierend.
Kein Wunder, dass die Fahrer alle einen Mundschutz tragen! Mir wurde tatsächlich sehr übel.
Der in etwa 700 Meter (ähem..hab nachgeschaut: 230 m) weite Nach-Hause-Weg wäre wahrscheinlich nicht möglich gewesen, hätten wir nicht schon 35 Stunden Training im Saigoner Straßenverkehr gehabt! Einfach gehen. Langsam und beständig. Ohne Angst. Die anderen fahren gewiss um dich herum. Stutzen oder springen nur im äußersten Notfall!
Ohne stabiles Nervenkostüm und partiellem Tunnelblick eine verzwickte Angelegenheit. Sollte dies aber der Fall sein, einfach an jemanden dranhängen und sich im Gleichschritt mitbewegen.
Ach ja, wenn es doch mal eine Ampel gibt – also für die Fahrzeuge – sich grob daran orientieren! Grob.
Wir schafften es also heim in unser Phạm Ngũ Lão Sträßchen und haben dann noch einmal in Ruhe und mit Bia Saigon (0,5 Liter für 10.000 VND = 0,41 EUR) und einem Neujahressnack das neue Jahr eingeläutet.
Frohes Neues Jahr!
Nachdem mich Smog und Aircon gemeinschaftlich niedergestreckt hatten, begann der nächste Tag ein wenig heiser bis stimmlos. In gemächlichem Tempo wurde gegessen, durch die Bùi Viện (das Alter Ego der Khao San Road in Bangkok) geschlendert und spontan noch eine Massage eingefügt. Durch die Moped-Garage durch, Deckenhöhe 1,70 m, überladen dekorierte Hinterzimmer, alles pragmatisch zum SPA umfunktioniert. Wieso nicht?! Asian Style.
Abends haben wir noch beim Wasserpuppentheater reingeschnuppert und beim Abendessen den Reiseberichten des ehemaligen GIs John aus Illinois gelauscht. Da kam einiges zusammen seit Einsatz im Vietnam-Krieg bis heute mit 72 Jahren!
Das sollte es dann für ein erstes Warm-Werden mit Saigon und Vietnam sein und so flogen wir am nächsten Morgen auf die Insel Phú Quốc im Südwesten des Landes.
Auch wenn diese Insel es noch nicht in das allgemeine europäische Bewusstsein geschafft hat, so ist sie doch sehr groß und sehr schön!
Größe: 574 km2 (Vergleich: Singapur hat 718 km2 mit 5,5 Mio Einwohnern (108.000 hier) und Koh Samui hat 233 km2); ca 25 km x 50 km
Lage: 40 km vor der Südwestküste Vietnams, 12 km vor der Südküste Kambodschas (nur 4 km bis zur ersten kambodschanischen Insel!)
Teils unter der Bezeichnung „Das Koh Samui von Vietnam“ bekannt, was sich allerdings auf Samuis Zeit vor dem Massentourismus bezieht. Hier wächst der Tourismus stetig an.. wer weiß wie lange sich das noch hält.
Zurück zum Hier und Jetzt: das Thanh Kieu Beach Resort ist sehr schön. Der Strand perfekt! Weicher heller Sand. Strohsonnenschirme, Palmen und Bäume spenden Schatten. Eine seichte Brandung, angenehm abfallender Grund zum Plantschen und Schwimmen, wunderbare 32 Grad Celsius, leichte Brise, traumhafte Sonnenuntergänge und genügend Laufvolk entlang des Long-Beach, dass man auch ‚gucken’ kann.
Jetzt muss ich nur noch gesunden, dann kann ich auch die Tauchgründe testen.
Auf geht’s!
































Wie immer spannende Bilder und interessante Texte!
Danke dafür.
Hallo Inga, weiterhin viel Spaß und gute Besserung. Viele Grüße aus Köln, Thomas
Aaaah, hier gibt es die Fotos und Berichte. Ich will meeeehr!!!!!!!
Gewünscht, getan!
Beim neuen Bericht sind auch gleich zwei Fotoslider 🙂