Nun hat es mich schon das vierte Mal auf den pfingstlichen Sternritt durch das schöne Brandenburg verschlagen und immer wieder lächelt die Natur und der Mensch scheint nur im Verborgenen existent.
Rapsfelder in voller Blüte strömen einen wundervoll betörenden Duft aus.
Die kargen schon beernteten Spargelhügel wirken wie Unkraut auf vergessenen Feldern.
Alles summt und zwitschert. Laub- und Fichtenwälder wechseln sich mit hügeligen Wiesen, bestellten Feldern und rar gesähten halb verfallenen Bauten oder wie verlassen wirkenden Dörfern ab.
Hin und wieder springt eine aufgescheuchte Dammwild-Ricke aus dem hohen Gras. Ein Fasan sucht Deckung auf dem kahlen Feld und hechtet den Ackerrain entlang. Der Rotmilan zieht seine Kreise auf der Suche nach Beute. Kraniche treffen sich auf dem weiten Feld und formieren sich zum nächsten Flug. Horden von Wildgänsen schnattern durch die Bäume. Sogar Schwäne erheben sich mühsam in die Lüfte um auch den nächsten Tonstich zu befischen. Und wenn man gerade all diese Natureindrücke beim Ritt durch eines der seltenen Dörfer verarbeitet, nisten dort auch schon wieder Störche auf den Dächern und klappern fröhlich vor sich hin.
Diese Ritte haben etwas Reinigendes.
Man nimmt Gerüche neu wahr und bemerkt die wunderschönen Details der Natur. Alte Robinien haben beispielsweise fast kariert wirkende Rindenmuster! Raps duftet süsslich und bringt unzählige Erinnerungen. Fichtenharz von gefällten Bäumen beruhigt und tröstet die Atemwege. An alten abgestorbenen Baumstämmen sprießen Zunderpilze wie feststeckende Frisbie-Scheiben aus der Borke. Gerstenfelder haben eine berauschende Vielfalt an Grüntönen, welche Hie und Da von Kornblumen oder Klatschmohn farbliche Akzente erhalten.
Und der schönste Moment war ein langer Galopp entlang eines ehemaligen Bahndamms: links unten eine Wildblumenwiese, rechts unten ein Getreidefeld, die Sonne im Gesicht, lautes vielfältiges Vogelgezwitscher im Ohr und ein warmer Sommerwind in den Haaren. Diesen Moment habe ich in mich eingesogen und versucht ihn in mir zu vakuumisieren.
Alles war perfekt!
In diesem Sinne: Frohe Pfingsten!



















Das liest sich wie ein Werbetext. Jetzt hast du mich überzeugt.