Der 1. FC Köln hat sich vorzeitig die Rückkehr in die Bundesliga gesichert. Nach dem 2:1 (1:1)-Sieg beim FC Erzgebirge Aue sind die Kölner drei Spieltage vor Saisonende der 2. Liga bei zehn Punkten Vorsprung nicht mehr von einem der drei Aufstiegsplätze zu verdrängen.
Christian Springer (44.) und Marius Ebbers (66.) besorgten in dem Kampfspiel nach einem umstrittenen Blitzrückstand die entscheidenden Tore. Das Bundesliga-Gründungsmitglied steigt nach 2000, 2003 und 2005 zum dritten Mal in die erste Liga auf.
„Jetzt lassen wir es krachen heute Abend“, sagte Alexander Voigt nach dem Schlusspfiff. Torschütze Springer: „Wir haben uns das heute redlich verdient. Jetzt können wir feiern.“ Die mitgereisten Kölner Fans lagen sich glückselig in den Armen. Marius Ebbers konnte es kaum fassen: „Was wir für Fans haben, einfach klasse. Es wird gefeiert ohne Ende.“ In Köln knallten die Sektkorken. Mit dem Schlusspfiff entlud sich die Spannung vor dem Geißbockheim in lautem Jubel, Autos fuhren hupend durch die Stadt.
Die vorzeitige Aufstiegsparty der Kölner ermöglichte der TSV 1860 München, der beim torlosen Remis gegen Rot-Weiß Essen erneut enttäuschte und im Aufstiegsrennen fast schon ausgeschieden ist. Die „Löwen“ fielen hinter Alemannia Aachen, das mit dem 4:0 gegen Energie Cottbus seine letzte Aufstiegschance wahrte, auf den fünften Platz zurück.
Markus Kurth hatte am Sonntag den MSV Duisburg auf Bundesligakurs geschossen. Mit dem „goldenen Tor“ beim 4:3-Sieg gegen Wacker Burghausen schoss der MSV-Stürmer seine Mannschaft nach einem 1:3-Rückstand nach vorn. Duisburg hat seine Mini-Krise beendet und kann mit einem Sieg im „Aufstiegs-Endspiel“ in Frankfurt den Aufstieg perfekt machen.
Hinter Duisburg und Köln besitzt Frankfurt die besten Karten. „Es ist psychologisch ein immenser Vorteil, wenn man so vorgelegt hat“, meinte Vorstands-Vorsitzender Heribert Bruchhagen nach dem 3:0 bei Rot-Weiß Erfurt. Trainer Friedhelm Funkel warnte vor voreiliger Euphorie: „Wenn wir weiter gewinnen, schaffen wir den Aufstieg. Wir dürfen uns aber keinen Fehltritt erlauben“.
Im Tabellenkeller sind Oberhausens Chancen nach dem 2:3 in Fürth fast gleich Null. Für LR Ahlen (2:3 gegen Saarbrücken), Essen, Eintracht Trier (0:2 gegen Karlsruhe) und Erfurt wird der Kampf um den Klassenverbleib zur Zitterpartie.